Insights vom Zoom-Trüffeln: Süwag Energie im Interview

29.04.2020 | DEBA

Süwag Energie im Interview
Quelle: Süwag Energie AG und DEBA

Contentstream-Artikel No 4

Die Corona-Krise bringt Chancen mit sich. So sind sich die Süwag Energie AG & DEBA schnell einig gewesen: Trüffeln - das bekommen wir auch digital umgesetzt!

DEBA verfolgt seit Jahren einen bewährten Analyseansatz zum Erspüren der Unternehmenskultur unserer Kunden: das Trüffeln!

Wie genau sieht das aus? Unsere Organisationspsychologen gehen vor Ort in die Unternehmen und erspüren und analysieren die Kultur. Dafür befragen wir die Mitarbeiter in Fokusgruppen zu ihren Erlebnissen und Erfahrungen, fangen Emotionen ein.

So finden wir die “Trüffel” - die Besonderheiten, die den Arbeitgeber jenseits der Floskeln und erwartbaren Versprechen ausmachen. Das funktioniert auch im digitalen Rahmen, wie die Insights der Employer-Branding-Projektleiterinnen von Süwag, Anne Oesterdiekhoff & Katrin Fuchs, zu digitalem Trüffeln in einem Interview mit Vera Koltermann, Lead Consulting & Campaigning DEBA, zeigen.

Vera: Was war Euer erster Gedanke als ich Euch mitteilte, dass wir die Trüffelgruppen vom Live-Format ins Virtuelle verlagern wollen?

Anne: Ich hatte vor allem viele Fragen im Kopf. Wie soll man denn am Bildschirm mit zwölf Leuten in eine offene Diskussion und anregenden Ideenaustausch kommen? Wie bindet man alle ein? Wie sollen da Übungen zum Perspektivwechsel stattfinden? Außerdem dachte ich, wir verlieren einen Großteil der Teilnehmer*innen mit der Umstellung. Aber gleichzeitig war da auch ein Hoffnungsschimmer. Das Projekt muss mit dem virtuellen Ansatz nicht auf Eis gelegt werden. Daher war der zweite Gedanke direkt, dass wir es versuchen sollten. Immerhin konnten wir nur gewinnen.

Vera: Wie habt Ihr die Teilnehmer*innen motiviert, trotzdem mitzumachen? Vor welchen Herausforderungen standet Ihr?

Katrin: Wir haben, wie im ganzen Projekt bisher, offen und schnell kommuniziert. Dazu gehörte auch ein „Wir wissen es noch nicht“, als die Workshops noch in der Schwebe waren. So war klar, dass es für alle eine neue Situation ist – für die Teilnehmer, die Moderatoren und die Projektorganisatoren.

Beim Wichtigsten waren wir uns aber schnell einig: Wir waren neugierig und hatten Lust, uns auf eine neue Idee einzulassen. Prompt haben wir die Teilnehmer in die Entscheidung eingebunden und gefragt, wer bei einer virtuellen Trüffelsuche weiterhin dabei sei.

Die Technik Zoom selbst war dann die größte Herausforderung. Das Tool war bis dahin sowohl uns als auch den Teilnehmer*innen weitestgehend unbekannt. Es brauchte klare Anleitungen und direkten Support. Jeder Gruppe haben wir 30 Minuten vor dem Workshop entsprechende Infos zugesandt.

Vera: Was war Euer größter Aha-Moment rund um das (virtuelle) Trüffeln? Was würdet Ihr sagen?

Anne: Bei allen Beteiligten war so viel positive Energie zu spüren.

Ganz nach dem Motto: „Wir schaffen das“. Mit dieser Motivation kann man viel bewegen. Wir haben gesehen, wie gut wir auch virtuell in Kontakt sein können.

Auch wenn der erste Workshop noch holprig anlief. Dadurch, dass das Projektteam im Hintergrund ständig im Austausch stand, haben wir von Runde zu Runde dazugelernt und konnten jeder neuen Trüffelgruppe die neuen gesammelten (technischen) Erfahrungen direkt mitgeben.

Vera: Inwiefern war das Vorgehen des virtuellen Trüffelns für Euch als Organisation insgesamt gemeinsinnstiftend?

Katrin: Abschließend können wir das noch nicht sagen. Bei uns im Projektteam und aufgrund des ersten Feedbacks lässt sich aber vermuten, dass es allen positiv zugesagt hat, dass wir gerade in der aktuellen Corona-Pandemie solch eine Möglichkeit schnell aufgegriffen haben. Das ist bestimmt ausbaufähig. Das anfängliche „Oh je“ haben wir in ein „Oh ja“ verwandelt und den Teilnehmer*innen ein positives Workshop-Erlebnis mitgegeben.

In der Projektarbeit hat sich bestätigt, welche Vorteile eine heterogene, bereichsübergreifende Projektgruppe hat und wie gut wir auch über Projektgrenzen hinweg zusammenarbeiten. Darauf sind wir stolz.

Vera: Hat sich aus dem veränderten Format ins virtuelle ein Learning ergeben, das für Euch auch im Nachgang langfristig relevant ist?

Anne: Es lohnt sich immer nach Alternativen zu suchen und das Ziel klar im Blick zu haben. Die Digitalisierung bietet diverse Möglichkeiten für Innovationen. Die gemachte Erfahrung wird unsere zukünftige Arbeitsweise definitiv positiv beeinflussen. Begeistert bin ich von den Kollegen*innen, die sagten „Ich habe bisher noch keine Online-Konferenz mitgemacht, aber ich probiere es gerne aus!“ und am Ende haben sie erfolgreich bei der Trüffelsuche unterstützt. Für diese Offenheit sind wir dankbar.

Vera: Wir glauben, dass organisationale Identität der Kern von Arbeitgebermarken ist. Inwiefern seht Ihr im (virtuellen) Trüffeln einen Ansatz zur Stärkung der organisationalen Identifikation auf Seiten der Mitarbeitenden?

Katrin: Selbst Gemeinsamkeiten zu entdecken – sozusagen zu „ertrüffeln“ –, die einem vorher nicht bewusst waren. Ich denke, das wird die organisationale Identifikation stärken.

Vera: Welche Botschaften möchtet Ihr der HR Community mitgeben?

Anne: Ungewöhnliche Zeiten bringen oft Chancen mit sich. Diese Chancen muss man sehen und wahrnehmen.

Katrin: Setzt neue Ideen selbstbewusst um und seid mutig. Wir haben erlebt, dass z. B. Workshop-Teilnehmer experimentierfreudiger sein können, als wir dachten.

Vera: Herzlichen Dank, Anne & Katrin, dass Ihr uns Einblicke ins Zoom-Trüffeln gegeben & Erfahrungen mit uns geteilt habt. Wir wünschen Euch weiterhin viel Spaß & Erfolg bei Eurem Projekt!

Teilnehmer-Feedback Zoom-Trüffeln

„Es war genau richtig, das zu machen. Unter extremen Bedingungen zeigt sich das wahre Gesicht."

"Mir hat das (…) viel Kraft gegeben, in einer Zeit, wo vieles abgesagt wurde."
Teilnehmer-Feedback Zoom-Trüffeln

 

Über Süwag Energie AG

Die Süwag Energie AG ist eine Aktiengesellschaft mit kommunaler Beteiligung. Wir produzieren, verteilen und vernetzen. Dafür geben über 1.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihre Energie - Tag für Tag. Wir sind regional aufgestellt und in vier Bundesländern zu Hause: Hessen, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und in Bayern. In unserem knapp 5.200 Quadratkilometer großem Versorgungsgebiet sind wir mit zahlreichen Standorten vertreten.

Für die Süwag arbeiten, heißt „Meine Kraft vor Ort“ sein. Egal ob als Monteur im Netz, Salesmanager im Vertrieb, IT-Experte, Auszubildender oder Spezialist für dezentrale Erzeugungsanlagen. Jeder trägt seinen Teil dazu bei, dass die Herausforderung Energiewende gelingt und liefert so Lebensqualität in unsere Regionen.